Als Personalisierung oder Anthropomorphismus (gr. ἄνθρωπος = „Mensch“ und μορφή = „Gestalt“) bezeichnet man die Übertragung menschlicher Zustände oder Handlungen auf unbelebte Gegenstände oder Abstrakta (z. B. die Sonne lacht, der Himmel weint).
Je nach Kontext ist der Anthropomorphismus ein nützliches Stilmittel zur Verknappung von Sachtexten oder ein Stilfehler.
Sehen wir uns für beide Alternativen ein Beispiel an.
In akademischen Abschlussarbeiten wird im Rahmen der Einleitung oft ein Überblick über den Aufbau der Arbeit gegeben.
Kapitel 2 erläutert die theoretischen Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung.
Kapitel 3 stellt Anwendungsbeispiele vor, die in Kapitel 4 analysiert werden.
Streng genommen kann ein Kapitel nichts „erläutern“ oder „vorstellen“, sondern nur der Verfasser oder die Verfasserin der Arbeit. Mit dem Kapitel als Subjekt der Erläuterung können andererseits umständliche Passivkonstruktionen (und damit einhergehende Wortwiederholungen) sowie Präpositionen eingespart werden, sodass obige Variante der folgenden stilistisch vorzuziehen ist.
In Kapitel 2 werden die theoretischen Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung erläutert. In Kapitel 3 werden Anwendungsbeispiele vorgestellt, die in Kapitel 4 analysiert werden.
Anders sieht es im folgenden Beispiel aus.
Das Zweifeln ist eine so spezifisch menschliche Regung, dass eine zweifelnde Arbeit geradezu komisch wirkt. Besser also:
CONCISUM
Wissenschafts- und Fachlektorat
Timo Ruetz M. A.
Am Zwinger 17
91555 Feuchtwangen
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