Timo Ruetz

Redundanz

Was heißt Redundanz? Aus dem Wort unda (Woge, Welle) bildeten die Römer redundare mit der Bedeutung „überfließen“. Redundanz bedeutet also Überfluss, und das hört sich zunächst einmal nach etwas Gutem an, denn Überfluss ist besser als Mangel.Was im Überfluss da ist, kann aber auch schnell „überflüssig“ werden, und damit sind wir im Bereich der Sprache. Während wir beim täglichen Sprechen ständig von Redundanzen Gebrauch machen,

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Reflexive Verben und das Passiv

Transitiv und reflexiv Verben, die ein Akkusativobjekt (Frage: wen oder was?) haben können, bezeichnet man als transitiv (von lat. transire = übergehen), weil die Handlung des Subjekts auf das Objekt „übergeht“. Ein Beispiel ist „waschen“: Ich wasche [wen oder was?] die Wäsche. Alle transitiven Verben können sich aber – zumindest theoretisch – auch auf das Subjekt zurückbeziehen. Man spricht dann von einem reflexiven Gebrauch (von lat. reflecto = zurückwenden). Ich

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Schreibweise von Zahlen

Zahlwort oder Ziffer – Was ist richtig? Zur Schreibweise von Zahlen gibt es unterschiedliche Konventionen, die nicht selten miteinander in Konflikt geraten. Die Entscheidung, ob Zahlwort („drei“) oder Ziffer („3“) gewählt werden sollte, ist daher mitunter nicht einfach. Dennoch gibt es einige Grundregeln, die in wissenschaftlichen Arbeiten und Sachtexten beachtet werden sollten. Zahlwort Die Fälle, in denen man in wissenschaftlichen

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Sprachebenen

Sprachebenen und ihre Unterschiede Sprache lässt sich in verschiedene Sprachebenen oder Varietäten unterteilen (Standardsprache, Fachsprache, Umgangssprache, Regionalsprache, Jugendsprache usw.), die sich teils überschneiden, teils aber auch klar voneinander abgegrenzt sind. Was wir standardsprachlich als Kopf oder Schädel bezeichnen, heißt in der anatomischen Fachsprache Cranium, in der Dichtersprache „Haupt“, in der saloppen Umgangs-/Jugendsprache dagegen „Rübe“ oder „Birne“, regional auch „Grind“ usw. In wissenschaftlichen Texten

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Test

Ihre Vorteile:Gleiche Größe Leistungen:Butten unten mit alle Leistungen in der Übersicht PhilosophieHintergrundFärbung KontaktDatenschutzverlinkung TEst

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Tippfehler zum Schmunzeln

Vom „chronischen Rückenscherz“ und anderen lustigen Leiden Mit Tippfehlern haben wir Lektorinnen und Lektoren tagtäglich zu tun. Das muss nicht unbedingt lustig sein – kann es aber! Zum Beispiel wenn in einer medizinischen Doktorarbeit vom „chronischen Rückenscherz“ und der „Skala zur Messung der Scherzintensität“ zu lesen ist. Wenn bedauernswerte junge Menschen den „Wehdienst“ antreten müssen. Wenn die Ergebnisse einer Untersuchung

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Über die Erkenntnis

Erkenntnis – Was ist das? In der Wissenschaft geht es oft um „neue Erkenntnisse“. Aber „Erkenntnis“ – was ist das eigentlich?   Oberflächlich betrachtet fällt die Antwort leicht: Ich „erkenne“ – d.h. verstehe, begreife – etwas, das mir bisher unbekannt war. Ich habe eine Einsicht gewonnen, etwas dazugelernt, weiß jetzt mehr als zuvor. Bei genauem Hinsehen stellt sich allerdings ein

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Warum Concisum?

Kriterien für ein seriöses Wissenschaftslektorat Die Berufsbezeichnung des Lektors oder der Lektorin ist in Deutschland nicht geschützt. Das hat erhebliche Konsequenzen für den Markt im freien Lektorat. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass sich praktisch jeder als „Lektor“ bezeichnen und jede noch so schludrige Textbearbeitung als „Lektorat“ verkaufen darf. Unter dieser Regulierungslücke leiden vor allem die Kund:innen, die für drittklassige Dienstleistungen überteuerte Preise bezahlen. Wenn Sie

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Wiederholung

Die Wiederholung von Buchstaben (Lauten), Wörtern oder syntaktischen Strukturen wirkt eintönig, wenig geistreich und stört den Lesefluss. Insbesondere auffällige Wiederholungen sollte man also besser vermeiden. Wiederholungen kommen vor allem in den folgenden Bereichen vor. Alliteration Als Alliteration bezeichnet man eine Häufung von Wörtern mit demselben Anlaut. In Rhetorik und Dichtung wird dieses Stilmittel zur Erzeugung eines akustischen Effektes eingesetzt (veni, vidi, vici). Daneben begegnet die Alliteration wegen

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Wissenschaftlicher Stil

Was heißt eigentlich „wissenschaftlicher Stil“?Zwei zentrale Stilkriterien „Stil“ heißt im ursprünglichsten und eigentlichsten Sinne die Art und Weise, wie man schreibt. Derselbe Sachverhalt kann ganz verschieden zum Ausdruck gebracht werden – der Unterschied ist dann ein „stilistischer“. Für eine wissenschaftliche Darstellung sind zwei Stilkriterien wesentlich: Präzision und Knappheit. Präzision Nehmen wir als Beispiel folgende umgangssprachliche Aussage: Ich habe neulich gelesen,

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