Timo Ruetz

Der Konjunktiv beim Paraphrasieren

Steht der Konjunktiv bei »nach, gemäß, zufolge« usw.? Ein häufiger Fehler beim Paraphrasieren von Forschungspositionen ist es, den Konjunktiv zu setzen, wo er unnötig oder sogar falsch ist. Das passiert meist im Zusammenhang mit Präpositionen wie »nach«, »gemäß«, »laut«, Postpositionen wie »zufolge« oder Wendungen wie »nach Ansicht von«. Sie bringen bereits klar zum Ausdruck, dass das Gesagte die Meinung der

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Der Konjunktiv in wissenschaftlichen Arbeiten

Einleitung Zum Konjunktiv in wissenschaftlichen Arbeiten könnte eine ganze Monografie geschrieben werden – und das wäre angesichts der ungeheuren Verwirrung, die in Bezug auf dieses Thema besteht, vielleicht auch nötig. Lassen wir aber die Kirche vorerst im Dorf und sehen wir uns die häufigsten Probleme an. Was ist ein Konjunktiv und wann wird er verwendet? Der Konjunktiv ist – neben

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Dessen – deren – derer

Bei diesen Pronomen handelt es sich um Genitivformen der Demonstrativpronomen „dieser“, „diese“ und „dieses“ bzw. der Relativpronomen „welcher“, „welche“ und „welches“, die immer dann verwendet werden, wenn das Pronomen allein steht (also substantivisch gebraucht ist).Unsicherheit besteht zum einen bezüglich der Flexion und zum anderen bezüglich der Verwendung im Satz. Die Formen „dessen – deren – derer“ sind bereits flektiert und können nicht mehr verändert

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Die häufigsten Fehler in wissenschaftlichen Texten

Auch geübten Verfasserinnen und Verfassern unterlaufen grammatische und stilistische Fehler – errare humanum est. Beim Lektorat wissenschaftlicher Arbeiten zeigt sich allerdings, dass manche Fehler überdurchschnittlich häufig und oft auch unabhängig von der generellen Schreibkompetenz der Verfasser/-innen vorkommen. Der folgende kleine Antibarbarus liefert über diese „beliebtesten“ Fehler einen Überblick. „Mehr“ oder „mehrere“? Das Spiel kann mit zwei oder mehreren Spielern gespielt werden. Das

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Dieser, diese, dieses …

Von überflüssigen Demonstrativpronomen https://concisum.de/wp-content/uploads/2025/01/dieser-diese-dieses.mp4 Demonstrativpronomen sind spitze!Sie gehören zu den leistungsfähigsten Platzhaltern der deutschen Sprache.  Umso besser, dass es gleich mehrere davon gibt, mit denen man in langen Sätzen eindeutige Bezüge herstellen kann: dieser, jener, derselbe, derjenige usw. ABER: Wenn kein Missverständnis droht, sollten wir diese sperrigen Monster dringend aus unserem Text verbannen. BITTE! 🙏 🙏 🙏 Doch gerade in

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Eigennamen und Gattungs­bezeichnungen

Was sind Eigennamen? Substantive lassen sich in Eigennamen und Gattungsbezeichnungen (Appellative) einteilen. Erstere bezeichnen das Gemeinte als etwas Einmaliges, Individuelles (eindeutige Referenz), Letztere dagegen als Teil einer Menge aus ähnlichen Dingen, Begriffen usw. Das klingt kompliziert, ist aber anhand von Beispielen leicht einzusehen. Carl Gustav Jung war Psychiater. „Carl Gustav Jung“ ist ein Eigenname. Dieser Eigenname verweist auf genau ein Einmaliges,

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Eine kleine Geschichte der Wissenschaft

Wissenschaft … … ist in aller Munde. Jeder kennt sie, jeder weiß, worum es dabei geht. – Oder? Ich finde: Was heute meist unter Wissenschaft verstanden wird, sollte nicht unbedingt der Maßstab sein: Zahlen, Statistiken, Labore, Männer in weißen Kitteln und jede Menge Hightech. Ja, das ist auch Wissenschaft. Aber das ist nicht Wissenschaft. Das zeigt ein Blick auf die

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Etymologie für Cracks

Was Malerei mit Antibiotika zu tun hat Wer schon mal gemalt hat, hatte wahrscheinlich auch schon mal einen Pinsel in der Hand.  Aber woher hat das Stäbchen mit dem wuscheligen Kopf seinen Namen? Sparen wir uns den langen Weg vom Vulgärlateinischen über das Altfranzösische und Mittelhochdeutsche, und kommen wir gleich zur Ursprungsform: Das Wort »Pinsel« geht auf lat. »peniculus« zurück,

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Excel your life!

Let’s make a plan Lebensplanung ist im Trend. Junge Menschen planen bereits vor Antritt ihres Studiums den Rest ihres Lebens durch: Abschluss, Praktika, Job, Sabbatical, Familie, weiter auf der Karriereleiter, Ruhestand, Weltreise, Beerdigung. „Suum cuique“, sagt Cicero.  Life controlled Was mich an solchen Trends interessiert, ist die Motivation dahinter. Vordergründig geht es um „Lebensmaximierung“, darum, „das Optimum“ herauszuholen aus der

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